Meine Ausrüstung – Weniger ist oft mehr
Immer wieder werde ich gefragt, mit welcher Ausrüstung ich arbeite. Daher teile ich hier meine Entwicklung – inklusive einiger Mythen, denen ich selbst einmal aufgesessen bin.
1. Mythos Vollformat = bessere Landschaftsbilder?
Lange Zeit glaubte ich: Für Landschaftsfotografie braucht man zwingend Vollformatsensoren und 40+ Megapixel. Heute weiß ich: Nein!
Selbst 24 MP reichen für große Drucke – dank moderner Hochskalierungsverfahren und hochwertiger Objektive. Wer primär für Social Media fotografiert, braucht sich um Sensorgrößen kaum Gedanken machen. APS-C hat in vielen Bereichen aufgeholt, etwa beim Dynamikumfang – und bietet enorme Preis- und Gewichtsvorteile.
2. Spiegellos: Der Gamechanger
Der Umstieg auf spiegellose Systeme war für mich entscheidend. Weniger Gewicht, kompaktere Gehäuse – ohne Qualitätsverlust. Ich wartete, bis die Technik ausgereift war, und habe dann viele meiner früheren Objektive und Festbrennweiten verkauft.
3. Mein aktuelles Setup (Stand Mai 2025)
-
Nikon Z 6II & Z 7II
-
Nikon Z 14–30mm F4
-
Nikon Z 24–120mm F4 – mein Allrounder
-
Tamron 70–300mm F4.5–6.3 Di III RXD
Warum zwei Kameras? Objektivwechsel im Regen ist unpraktisch – auf Reisen kann ein Kameraausfall die ganze Tour beenden. Daher arbeite ich grundsätzlich mit zwei Bodies.
4. Goodbye SONY, hello Nikon
Nach zwei Jahren mit der Sony A6600 und dem Sigma 10–18mm habe ich mich doch wieder verabschiedet. Der Hauptgrund: Die Sucher- und Displayqualität der Nikon Z-Serie ist im dunklen Wald einfach überlegen – und ein gutes Gebrauchtangebot hat den Ausschlag gegeben.
5. Filter? Kaum noch.
ND- und Polfilter verwende ich nur noch selten. Viele Effekte lassen sich mit HDR, Lightroom oder gezielter Nachbearbeitung besser und flexibler umsetzen. Photoshop nutze ich fast ausschließlich für Stacking – ansonsten bleibt mein Workflow schlank in Lightroom.
Fazit
Die beste Ausrüstung ist die, die zur eigenen Arbeitsweise passt. Technische Perfektion ist längst nicht alles – vor allem nicht in der Waldfotografie. Entscheidend ist, was du daraus machst.